Kaffee-Tourismus in Kolumbien: Nachhaltig reisen, intensiv schmecken, echt erleben Kolumbien ist für viele Reisende längst mehr als ein Land mit grandiosen Landschaften. Es ist ein Ort, an dem man Kaffee nicht einfach nur trinkt – man begegnet ihm. Wer sich auf Kaffee-Tourismus einlässt, erlebt eine Mischung aus Kultur, Agrarwissen, Natur und, ja, ein bisschen Abenteuer. Ich war selbst überrascht, wie anders eine Tasse schmeckt, wenn man vorher gesehen hat, wie mühsam ein Kaffeebusch gepflegt wird. Und wie viel Fingerspitzengefühl dahintersteckt. Warum Kaffee-Tourismus in Kolumbien boomt Kaffeeregionen wie der Eje Cafetero (Quindío, Caldas, Risaralda), aber auch Gebiete rund um Huila oder Nariño, locken mit kleinen Fincas, versteckten Pfaden und einem erstaunlich vielfältigen Mikroklima. Dieses Klima sorgt dafür, dass Kaffeesorten aus benachbarten Tälern völlig unterschiedlich schmecken – ähnlich wie Wein aus zwei Rebhängen. Das zieht Menschen an, die nicht nur fotografieren...
Als ich das erste Mal erzählte, dass ich nach Kolumbien reisen wollte, bekam ich vor allem eine Reaktion: „Bist du sicher? Ist das nicht viel zu gefährlich?“ Es schien, als wäre das Bild dieses Landes für viele Menschen auf einen einzigen Aspekt reduziert: Gewalt und Drogenkartelle. Doch nach meiner Reise kann ich nur eines sagen: Dieses Vorurteil ist nicht nur veraltet, sondern auch eine gewaltige Verzerrung der Realität. „Kolumbien ist viel zu gefährlich!“ Ja, Kolumbien hatte in der Vergangenheit massive Sicherheitsprobleme. Doch das ist längst nicht mehr das ganze Bild. Ich habe mich in Bogotá, Medellín und sogar in kleineren Dörfern rund um die Kaffeezone zu jeder Tageszeit sicher gefühlt. Natürlich gilt, wie überall auf der Welt: gesunder Menschenverstand und Vorsicht sind hilfreich. Keine teuren Smartphones auf offener Straße präsentieren und die dunklen Gassen meiden – das gilt in Berlin genauso wie in Bogotá. Besonders beeindruckend fand ich Medellín, einst als die „gefähr...